2021 – Wil Roebroeks

Universiteit Leiden, Niederlande

Wil Roebroeks ist Professor für Paläolithische Archäologie an der Universität Leiden. Er beschäftigt sich vor allem mit Forschungen zu Neandertalern und früheren eurasischen Hominiden und untersucht unter anderem, wie diese Urmenschen Feuer verwendeten, sich ernährten, Stein bearbeiteten und ihre Umwelt veränderten. Dabei nutzt er Daten, die er selbst durch umfangreiche Ausgrabungen gesammelt hat, unter anderem in den Niederlanden, Frankreich, Russland, Deutschland und England.

Wil Roebroeks ist einer der international führenden Wissenschaftler auf seinem Gebiet und bekannt für seine  wegweisenden Arbeiten zur frühesten Besiedelung Europas und Asiens durch den Menschen. Außerdem engagiert er sich auf vielfältige Weise für die wissenschaftliche Community. Roebroeks war von 2011 bis 2021 Vizepräsident der European Society for the Study of Human Evolution und er war Mitglied im Beirat verschiedener Fachzeitschriften und Wissenschaftseinrichtungen, etwa des Römisch-Germanischen Zentralmuseums und des Deutschen Archäologischen Instituts. Er erhielt bereits eine Reihe von Auszeichnungen, darunter den Spinoza-Preis – den höchsten Wissenschaftspreis der Niederlande – und den Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung für international führende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.


Wil Roebroeks bei der Verleihung des Gutenberg Research Awards 2021 (Foto: Stefan F. Sämmer)