Harvard University, USA
Paola Arlotta ist Professorin für Stammzellbiologie und regenerative Biologie an der Harvard University. Sie erhält den Gutenberg Research Award für ihre Entdeckungen zur Gehirnentwicklung, zu Neuroentwicklungsstörungen und zu neuartigen Ansätzen zur Heilung von Gehirnerkrankungen. Sie studierte an der Universität Triest Biochemie und promovierte in Molekularbiologie an der Universität Portsmouth, bevor sie an die Harvard University wechselte. Dort widmet sie sich der Erforschung der Entwicklung der Großhirnrinde und hat unter anderem die lange vorherrschende Annahme widerlegt, dass Nervenzellen im Gehirn eine unveränderliche Identität haben, und dadurch dazu beigetragen, ein neues Forschungsfeld zu erschließen. In jüngerer Vergangenheit ist es Arlotta gelungen, aus menschlichen Stammzellen Großhirnrinden-Organoide zu züchten, und hat diese sehr erfolgreich als Modelle für die Entwicklung der menschlichen Großhirnrinde benutzt und so grundlegende Mechanismen von Entwicklungsstörungen des menschlichen Nervensystems aufgedeckt.