Thomas Metzinger promovierte 1985 an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main über "Neuere Beiträge zur Diskussion des Leib-Seele-Problems" und habilitierte sich 1992 an der Justus-Liebig-Universität Gießen zum Thema "Subjekt und Selbstmodell". Er lehrte und forschte unter anderem in Saarbrücken, Bremen, San Diego und Osnabrück, bevor er 2000 den Ruf auf eine Professur für Theoretische Philosophie an der JGU annahm. Für seine Forschungen wurde er in den letzten Jahren unter anderem mit Fellowships renommierter Einrichtungen wie des Berliner Wissenschaftskollegs und des Bielefelder Zentrums für interdisziplinäre Forschung sowie mit einer Gastprofessur an der Turiner Scuola di Alta Formazione Filosofica ausgezeichnet.
Metzinger bearbeitet zentrale Fragen der Philosophie des Geistes in interdisziplinären Projekten mit Kolleginnen und Kollegen aus neurowissenschaftlichen Disziplinen und hat seine Ergebnisse in viel zitierten philosophischen und kognitionswissenschaftlichen Zeitschriften sowie in seinen Monographien "Subjekt und Selbstmodell", "Being No One" und "Der Ego-Tunnel" veröffentlicht. Außerdem hat er eine Reihe von einflussreichen kommentierten Textsammlungen herausgegeben, z.B. "Bewusstsein – Beiträge aus der Gegenwartsphilosophie", "Neural Correlates of Consciousness" sowie den "Grundkurs Philosophie des Geistes" in drei Bänden. Er hat mehrere interdisziplinäre Kooperationen initiiert, unter anderem als Adjunct Fellow am Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) und als Mitbegründer der Association for the Scientific Study of Consciousness. Von 2005 bis 2007 war er Präsident der Gesellschaft für Kognitionswissenschaft, von 2009 bis 2011 Präsident der Association for the Scientific Study of Consciousness. Als GFK-Fellow wird er in den nächsten Jahren die Verknüpfung von analytischer Philosophie und empirischer neurowissenschaftlicher Forschung sowie die Diskussion aktueller neuroethischer Fragen weiter vorantreiben.