Walter Bisang ist seit 1992 Professor für Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und forscht zur weltweiten strukturellen Vielfalt in der menschlichen Sprache. Von 1999 bis 2008 war er Sprecher des Sonderforschungsbereiches 295 "Kulturelle und sprachliche Kontakte", von 2009 bis 2014 Sprecher des Forschungszentrums Sozial- und Kulturwissenschaften in Mainz (SoCuM). Bisangs linguistische Schwerpunkte liegen im Vergleich unterschiedlicher linguistischer Theorien, der Grammatikalisierung und des Sprachkontaktes. Er untersucht Phänomene wie die Wortartproblematik, Klassifikationssysteme in Grammatiksystemen – insbesondere Numeralklassifikatoren –, Verbserialisierung sowie Argumentstruktur und die Semantik/Syntax-Schnittstelle. Sprachlich liegen Bisangs Schwerpunkte in Ost- und Südostasien, in Westafrika (Vergleich Yoruba und andere verwandte Sprachen mit Sprachen Ost- und Südostasiens), im Kaukasus (Georgisch) und durch Forschungsprojekte im SFB 295 in Äthiopien. Walter Bisang hatte Gastprofessuren in Bangkok (Chulaalongkorn University), Ile Ife (Nigeria), Melbourne (La Trobe University) und Paris (CRLAO) inne. Er ist Mitglied des DFG-Fachkollegiums 104 "Sprachwissenschaften". Von 1996 bis 2010 gab er zusammen mit H. H. Hock und W. Winter die Reihe "Trends in Linguistics" bei Mouton de Gruyter heraus.