Prof. Dr. Stefan Hirschauer

Stefan Hirschauer ist Professor für Soziologische Theorie und Gender Studies an der JGU. Er ist Experte für soziologische Theorie, qualitative Sozialforschung, Soziologie des Körpers, Science Studies und Gender Studies und hat zur Weiterentwicklung dieser unterschiedlichen Gebiete mit vielgelesenen Publikationen und neuen theoretischen und methodischen Konzepten entscheidend beigetragen. Zu seinen bekanntesten Werken gehören sein bereits in fünfter Auflage erschienenes Buch "Die soziale Konstruktion der Transsexualität", der von ihm mit herausgegebene Sammelband "Die Befremdung der eigenen Kultur" als Standardwerk zur ethnographischen Forschung sowie seine mehrfach wieder abgedruckten Aufsätze "Die Praxis der Fremdheit und die Minimierung von Anwesenheit" über die Konstitution von Fremdheit in Fahrstühlen und "The Manufacture of Bodies in Surgery". Für seine Publikationen hat er mehrfach Auszeichnungen erhalten und wird regelmäßig an soziologische und andere kulturwissenschaftliche Forschungs- und Lehreinrichtungen eingeladen.

Von 2013 bis 2019 war Stefan Hirschauer Sprecher der interdisziplinär zusammengesetzten DFG-Forschungsgruppe "Un/doing Differences. Praktiken der Humandifferenzierung" an der JGU und hat hierzu in den letzten Jahren mehrere breit rezipierte Aufsätze und einen Sammelband veröffentlicht. An die Forschungen dieser Gruppe wird er als GFK-Fellow anknüpfen, um seine empirisch gestützte Theorie der Humandifferenzierung weiterzuentwickeln und damit diverse Phänomene der kulturellen Klassifikation von Menschen – nach Alter, Geschlecht, Leistung, Ethnizität, "Rasse", Nation, Religion etc. – vergleichbar und ineinander übersetzbar zu machen.